Im kommenden Herbst, am 27. November, wollen ausgesuchte Zürcher Gemeinden den ersten kantonalen Urnengang per E-Voting durchführen. Erstmals in der Schweiz können die Stimmberechtigten ihren Willen auch per Handy kundtun. Der Kanton Zürich gehört zusammen mit Genf und Neuenburg zu den Schweizer Pilotregionen für das E-Voting. Bis 2009 sollen die gesetzlichen Grundlagen des Bundes für das E-Voting vorliegen.
Im vergangenen Dezember war das System bei den Studierendenratswahlen erfolgreich getestet worden, jetzt werden erstmals in der Deutschschweiz politische Urnengänge per Internet oder Handy durchgeführt, wie Hans Kissling, Chef des kantonalen Statistischen Amtes, am Donnerstag vor den Medien sagte. Aus 100 Gemeinden hat der Kanton fünf Städte und 9 kleinere Gemeinden ausgesucht. Zudem ist die elektronische Wahl in einem der Zürcher Stadtkreise geplant. Insgesamt dürfen 100 000 Stimmberechtigte elektronisch abstimmen.
Knackpunkt - neben der Gewöhnung der Öffentlichkeit - ist die Zusammenführung verschiedener elektronischer Systeme der kommunalen Stimmregister zu einem virtuellen kantonalen Stimmregister. Nur im Kanton Zürich wird im Rahmen der vom Bund koordinierten E-Voting-Versuche das Wählen und Abstimmen auch per Handy getestet. Dem Stimmrechtsausweis können die Stimmberechtigten Sicherheitscodes und User-ID entnehmen, um ihre Stimme auch per Handy abzugeben. Dabei muss elektronisch auch sichergestellt werden, dass nur eine Stimmabgabe pro Stimmberechtigten erfolgt.
Donnerstag
21.04.2005