Nicht nur per Internet, sondern auch per SMS sollen die Stimmberechtigten im Kanton Zürich künftig ihren Willen kundtun können. Ab Mitte 2005 sollten nach dem Willen der Regierung erste virtuelle Urnengänge per Internet oder Handy möglich sein. Ein flächendeckendes E-Voting ist zwar nächstes Jahr noch nicht geplant, in einem Jahr sollen aber begrenzte elektronische Abstimmungen als Pilotprojekte stattfinden. Der Kanton Zürich verfolgt neben Genf und Neuenburg in enger Kooperation mit dem Bund ein E-Voting-Projekt. Gegenüber den anderen Versuchskantonen werde aber nur in Zürich das elektronische Abstimmen und Wählen auch per Handy zur Reife gebracht, sagte Projektleiter David Knöri an einer Medienkoferenz des Regierungsrats.
Das E-Voting per Handy könnte laut Knöri wichtiger werden als das Internet, weil Handys flexibler und stärker verbreitet seien. Dabei habe man auch Sicherheitsprobleme lösen müssen, da man theoretisch in Telefonienetze eindringen und den Informationsaustausch manipulieren könne. Gelöst werde das Problem mit einem Verschlüsselungscode, der dem Stimmrechtsausweis entnommen und ins Handy eingetippt werden muss. Wie beim Internet-Voting meldet sich dann der Stimmende per User-ID und Passwort an (beides dem Stimmrechtsausweis zu entnehmen, der wie bisher per Post zugeschickt wird). Danach erhält er SMS zu den einzelnen Vorlagen, um seine Stimme abzugeben. - Mehr dazu: Und wieder ein Schritt näher zum E-Voting und Unisys betreut E-Voting-Projekt des Kantons Zürich
Donnerstag
26.08.2004