Der Verlag M. DuMont Schauberg hat 25 Prozent an der israelischen Haaretz-Verlagsgruppe erworben. Zur Gruppe gehören mehrere Wochenzeitungen und eine Druckerei sowie die 1919 gegründete linksliberale «Haaretz», Israels drittgrösste Tageszeitung. Die Investitionssumme betrage 25 Millionen Euro, teilte der Kölner Verlag am Sonntag mit. Verleger Amos Schocken, dessen Grossvater Salman die Zeitung «Haaretz» vor 71 Jahren erworben hatte, begründete die Partnerschaft damit, dass es Entwicklungspotenzial für den Verlag gebe, doch der Verlag habe das Kapital nicht dazu. Mit DuMont Schauberg habe man einen «traditionsreichen Partner mit einem tiefen Verständnis für den öffentlichen Auftrag dieser Branche und mit einer gemeinsamen Wertebasis» gefunden, der eine langfristige Partnerschaft anstrebe, schreibt die Haaretz-Gruppe dazu. Entscheidend bei der Anbahnung dieser Geschäftsbeziehung sei der frühere Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, gewesen. Er werde den neuen Mitbesitzer im Direktionsrat vertreten.
Sonntag
13.08.2006