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Donnerstag
13.11.2014

Medien / Publizistik

Marc Dubach ist wieder in Bundesbern unterwegs: Im neusten Krimi der beiden ehemaligen Journalisten Norbert Hochreutener und Heinz Ramstein ermittelt der Journalist nach dem Tod eines Bundeshaus-Lobbyisten und gerät mitten in ein rechtsradikales Umfeld.

Dubachs fünfter Fall «Dubach wittert Mord. Tödlicher Polit-Poker» spielt dort, wo sich Norbert Hochreutener auskennt: in Bern. Er arbeitete in den 90er-Jahren selbst als Bundeshausredaktor für Radio und Fernsehen DRS, bevor er in die Politik wechselte und für die CVP zwölf Jahre lang im Nationalrat sass.

«Unser zweitletzter Roman `Dubach im Machtpoker`, der ebenfalls in Bundesbern spielt, war laut unserem Verleger am erfolgreichsten», sagte Hochreutener dem Klein Report zu seiner Krimireihe. «Ich denke, er kam gut an, weil er glaubwürdig ist. Und es macht natürlich auch mir mehr Spass, wenn ich in dem Gebiet, über das ich schreibe, drin bin und weniger recherchieren muss.»

In dem Buch, das im Weltbild-Verlag erschienen ist, geht es um eine neu gegründete rechtspopulistische Partei, die im Vorfeld der Nationalratswahlen bei den etablierten Parteien Unruhe auslöst. Die Europawahlen dienten den beiden Autoren laut Hochreutener dabei als Inspiration.

«Die Wahlen zeigten den Rechtstrend in vielen Ländern Europas auf. In der Schweiz gibt es diesen Trend natürlich auch, aber die Partei, die in dem Buch vorkommt, ist reine Fiktion», betonte der Krimiautor.

In «Dubach wittert Mord» ist auch eine Medienkritik herauszulesen: «Die Medien haben sich verändert», findet Hochreutener. «Der Druck ist grösser geworden und sie müssen gute Quoten erzielen. Viele Medien stürzen sich deshalb auf markige Meinungen und Sprüche. Das hat auch die Art, Politik zu machen, verändert.»

Norbert Hochreutener ist bei den Dubach-Krimis für die Entwicklung der Geschichte und der Figuren verantwortlich, während sein Kollege Heinz Ramstein die Bücher schreibt.

«CVP-Nationalrat Ruedi Lustenberger sagte an der Vernissage am Dienstag zum Spass, dass er das in der Politik auch so mache. Er entwickle die Ideen und andere müssten die Knochenarbeit machen und dafür Unterstützter anwerben», lachte Hochreutener über den Spass seines Parteikollegen zur Arbeitsteilung der beiden ehemaligen Journalisten.