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Dienstag
26.10.2004

Zu viel gezickt, zu viel provoziert. Das RTL-Dschungelcamp-Lästermaul Désirée Nick hat ihr Gesicht in Fischdärme, Würmer und Kakerlaken tauchen müssen. Mit dem Mund musste Nick bei der jüngsten Dschungel-Prüfung am Montagabend im Würmer-Gewusel nach den begehrten Essens-Sternen tasten. Abgebrüht meisterte die 44-jährige Blondine ihre Prüfung, angestachelt vom Gedanken an ihre Rivalin Dolly Buster. «So was wie Dolly wird in Australien vor die Hütte gehängt, um böse Geister zu vertreiben», schimpfte sie dem aus dem Camp geflüchteten Pornostar hinterher.

Zuvor hatte sich die migränegeplagte und erschöpfte Nick zur besten Sendezeit in den Dschungelbach übergeben. Vom Luxusweibchen ist keine Spur mehr zu sehen, stattdessen verunzieren die Blondine Augenringe und Falten. Die Herren der Schöpfung haben derweil ganz andere Probleme. Ausgiebig wurde im Camp die Klohygiene diskutiert. Harry Wijnvoord war so angeekelt von den katastrophalen Zuständen auf dem Klo, dass er ein Ultimatum stellte: «Ich bin morgen draussen, wenn noch einmal die Toilette so dreckig ist. Ich hab keinen Bock, mir die Krätze zu holen.» Ex-HSV-Stürmer Jimmy Hartwig outete sich als der Stehpinkler. Auf Nicks Frage, ob es denn so schwer sei, das Klo zu treffen, klärte Wijnvoord auf: «Die Klos sind immer 30 Zentimeter zu weit weg angebracht. Deswegen sollten sich Männer auch hinsetzen!» Hartwig maulte: «Es gibt auch Frauen, die nicht treffen.»

Die Stimmung ist mies im Camp, doch das ist laut «Dr. Bob» Carron nicht weiter verwunderlich. «Die ersten zwei Tage sind die schlimmsten für die Promis», erklärte der 54-Jährige der «Bild» am Dienstag. «Alle schwitzen, sind mangelernährt, trinken viel zu wenig. Deshalb wirken einige auch völlig apathisch und abwesend. Wir versorgen sie ab dem dritten Tag mit elektrolythaltigen Drinks und Nährstoffen, sonst würden die Kandidaten die Strapazen nicht länger aushalten.»

Nach ihrem Abgang aus dem Dschungel-Camp hatte Buster sich auf Nick eingeschossen. «Sie ist ein echter Parasit, der sich an Menschen festsaugt und wie besessen das Blut aus den Menschen saugt», wütete die Pornoproduzentin am Montag im RTL-Chat über die bundesweit bekannte Kabarettistin. «Sie versucht auf diese Art Werbung für ihr Programm zu bekommen, was gar keins ist, sondern nur Gemecker und Geläster.» Dolly Buster hatte sich zuvor spektakulär aus der beliebten TV-Sendung abgeseilt. Schon «Bild» vermeldete, Nick sei schuld an Busters Entschluss. «Es war furchtbar, einfach grauenvoll», so Buster laut dem Bericht. Die Männer hätten eingreifen müssen, um die streitenden Nick und Dolly zu trennen. Die Sendung mit dem Abgang der Buster verfolgten am Sonntagabend laut RTL 6,05 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 19,8% entspricht.