In der Nacht auf Donnerstag ratterten die Druckmaschinen im Druckzentrum Oetwil zum letzten Mal. Das Zentrum hat seine Tore für immer geschlossen. «Am Freitag beginnt der Abbau der modernen Maschinen. Sie werden in das Druckzentrum Centre d'Impression Edipresse in Bussigny verlegt», schrieb der «Zürcher Oberländer» in seiner Donnerstag-Ausgabe. Ab sofort werden die Printprodukte der Zürcher Oberland Medien AG, also «Zürcher Oberländer», «Anzeiger von Uster» sowie die «regio.ch»-Wochenzeitungen in der Stadtzürcher Tamedia-Druckerei Bubenberg gedruckt.
Wie Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer gegenüber dem «Zürcher Oberländer» erklärte, haben die Verhandlungen über den Verkauf des Gebäudes noch nicht begonnen. Zwar gebe es bereits erste Interessenten für das Gelände, der Verkaufsprozess beginne jedoch frühestens im Sommer. Die teils langjährigen Mitarbeiter haben derweil andere Sorgen. «Von den 96 Mitarbeitern wurden 16 frühzeitig pensioniert, 18 haben eine Anstellung im Druckzentrum Bubenberg erhalten, darunter auch der bisherige Geschäftsführer Daniel Küng», sagte Hanswilli Küng, der stellvertretende Geschäftsführer des Druckzentrums, gegenüber dem «Zürcher Oberländer».
Wie viele der übrigen festangestellten Mitarbeiter eine neue Stelle in Aussicht hätten, konnte er nicht sagen. Schwierig sei die Situation für die ungelernten Hilfsarbeiterinnen und Hilfsarbeiter, die mit Kleinstpensen im Stundenlohn angestellt waren. Vielen dieser 41 Mitarbeiter bleibe nur der Gang aufs Arbeitsamt. «Hart ist es vor allem für die alleinerziehenden Frauen, die auf das Geld angewiesen sind. Sie werden Mühe haben, eine neue Stelle zu finden», so Hanswilli Küng. Er selber geht per 1. April in die Frühpension.