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Freitag
12.03.2004

Die Viscom, Arbeitgeberverband der Druckindustrie, hat am Freitag Forderungen der Gewerkschaft Comedia zurückgewiesen, «die Gleichstellung mit einer Lohnerhöhung zu verknüpfen». Mit diesem Vorgehen würden die existierenden wirtschaftlichen und strukturellen Schwierigkeiten noch weiter verstärkt und insbesondere Arbeitsplätze «fahrlässig aufs Spiel» gesetzt, schreibt die Viscom. Comedia hingegen «wird alles daran setzen, um den neuen GAV gleichstellungstauglich zu machen und die Löhne der Beschäftigten in der grafischen Industrie zu sichern».

Der Arbeitgeberverband ist zudem der Ansicht, «dass sich die Verhandlungen auf Betriebsebene zur jährlichen Lohnanpassung bewährt haben». Im Vergleich mit den Lohnverhandlungen auf Verbandsebene schneiden einer Darstellung der Viscom zufolge die individuellen Lohnanpassungen besser ab. In Sachen Gleichstellung seien sich Gewerkschaft und Viscom einig, «dass dieses Thema wichtig ist». Viscom sieht mögliche Verbesserungen auf der Betriebsebene. Mit der Allgemeinverbindlicherklärung des GAV könne - so die Meinung der Comedia - ein Gleichstellungseffekt weit über den GAV hinaus erzielt und unlautere Konkurrenz auf Kosten der Frauen verhindert werden.