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Mittwoch
15.09.2004

Die Sozialpartner der Druckindustrie haben sich am Dienstag auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt. Das Verhandlungsergebnis muss nun noch im Spätherbst den Mitgliedern zur definitiven Zustimmung unterbreitet werden. «Was den Beschäftigten der Druckindustrie zur Beurteilung vorgelegt werden kann, ist gemessen an den Ansprüchen an einen zeitgemässen GAV wenig», schreibt die Gewerkschaft Comedia in einer Mitteilung vom Mittwoch. Gemessen am «Abbauprogramm des Viscom vom Januar» habe die Arbeitnehmerseite dagegen eine «Abwehrschlacht» gewonnen.

Der neue Vertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren sieht unter anderem eine Anhebung der Mindestlöhne in drei Stufen vor. Neu werden die Prämien der Krankentaggeld-Versicherung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch finanziert. Versichert sind 100 Prozent des Nettolohns, und die Einführung erfolgt einkommensneutral. Die von den Gewerkschaften geforderte Allgemeinverbindlichkeit sowie die generelle Lohnerhöhung sowie ein wirksamer Kündigungsschutz waren nach Comedia-Angaben am Verhandlungstisch nicht zu holen. Der GAV betrifft 13 000 Beschäftigte.