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Montag
21.03.2011

Die Tourismusfirmen geraten unter Druck durch das sogenannte Brand-Bidding, bei dem Werbetreibende Markennamen und geschützte Begriffe anderer Anbieter für die Suchmaschinenwerbung buchen. Sucht ein Nutzer dann nach dem Markennamen, werden die fremden Anzeigen angezeigt. In der Werbung auf den drei grossen Suchmaschinen Google, Yahoo und Bing (Search Engine Advertising/SEA) habe sich die Zahl der sogenannten «Fremdwerbetreibenden» im Tourismus mehr als verdoppelt, so das Online-Marktforschungsunternehmen Xamine. Bedenklich sei, dass vor allem direkte Wettbewerber missbräuchlich auf Begriffe fremder Marken bieten würden.

Wie das Unternehmen mitteilte, seien besonders reisen.de, hotels.com und fluege.de vom Brand-Bidding betroffen. Gerade für Tourismusfirmen, die einen Grossteil ihrer Buchungen online abwickeln, sei aber Suchmaschinenwerbung besonders wichtig, um sich im starken Wettbewerb behaupten zu können. Da die Plätze für Werbeanzeigen auf den Suchmaschinen hart umkämpft sind und das Buchungsvolumen stetig zunimmt, rechnet Xamine damit, dass die Keyword-Preise in die Höhe getrieben werden. Ebenfalls von «Fremdwerbung» betroffen sind laut Xamine die IT-Branche, Versicherungen und Banken - allerdings mehr als dreimal weniger stark als die Reise- und Urlaubsbranche.