Der Publikumsrat der Radio- und Fernsehgesellschaft DRS hat in Mitteilungen vom Freitag die deutschsprachigen Sendungen der SRG-Radio- und Fernsehsender gelobt. Insbesondere beurteilte das Gremium die neue TV-Serie «Tag und Nacht» als «innovativ, publikumsnah und zeitgemäss». Mit den eigenproduzierten Unterhaltungsserien als «wichtigem Programmelement» bestehe «die Chance, ein Gegengewicht zu den amerikanischen Ärzteserien zu setzen». Allerdings sei das «hohe Tempo mit den vielen Szenen und raschen Schnitten» gewöhnungsbedürftig und stelle «für bestimmte Publikumssegmente eine Überforderung dar».
Das Schweizer Fernsehen habe im Weiteren mit seiner Berichterstattung über die Herbstsession der Eidgenössischen Räte in den verschiedenen Sendegefässen «eine solide Leistung mit den bewährten Mitteln vollbracht», schreibt der Publikumsrat weiter. Allerdings vermisste das Gremium «innovativere Zugänge zu den Themen» und schlägt vor, neugewählte National- und Ständeratsmitglieder sowie Interessenvertreter ohne Parlamentsmandate vermehrt zu Wort kommen zu lassen.
Auch bezüglich Radio DRS spart der Publikumsrat nicht an positiven Worten: Es sei «aktuell, ausgewogen und umfassend» berichtet worden, schreibt der Rat, das Geschehen in Bern sei «nahezu lückenlos aufgearbeitet» worden. Besonders anerkennend äussert sich das Gremium betreffend Hintergrundberichte und vertiefende Analysen. Ein kleines Aber fehlt allerdings auch hier nicht: Es wären noch mehr Live-Töne aus dem Bundeshaus möglich, und vermisst würden die Stimmen von jungen bzw. neugewählten Parlamentsmitgliedern.
Freitag
24.10.2008