Der «Tagesschau»-Beitrag vom 12. September über den Reformprozess der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) der Schweiz auf dem Landsgemeindeplatz in Stans ist dem Ombudsmann von Schweizer Fernsehen DRS sauer aufgestossen. Der Beitrag enthielt Bemerkungen, die FDP habe einen «Marsch nach rechts» angetreten und der liberale Flügel sei demontiert worden. «Ich dachte, ich sei im falschen Film, als ich am Abend den Beitrag sah, nachdem ich vorher in Stans gewesen war», erzählte FDP-Präsident Peter Tobler von Baselland am Donnerstag empört dem Klein Report. DRS-Ombudsmann Otto Schoch hat deshalb eine Beschwerde von Tobler gegen den Beitrag gutgeheissen. Die Beanstandung sei berechtigt, schrieb er in einem Brief. Otto Schoch bezieht sich in seinem Brief auch auf ein Schreiben von SF-DRS-Chefredaktor Ueli Haldimann an die FDP Schweiz von Mitte September. Darin gab Haldimann der FDP «in allen Punkten Recht», schrieb Schoch. Der SF-DRS-Chefredaktor sei über den gerügten «Tagesschau»-Beitrag «entsetzt» gewesen.
Haldimann habe deshalb auch unverzüglich reagiert und sich vergewissert, dass der Beitrag aus der Hauptausgabe der «Tagesschau» in der Spätausgabe nicht mehr gezeigt werden würde, schrieb Schoch weiter. Damit zeige sich auch, dass die Rüge von Tobler ausgewiesen und begründet sei. Die FDP Baselland sei erfreut über die rasche Reaktion des Schweizer Fernsehens, teilte die Partei in einer Medienmitteilung mit. Für die Partei und ihren Präsidenten sei es wichtig gewesen, dass das von SF DRS gezeichnete Zerrbild der FDP und des Anlasses in Stans nicht unwidersprochen geblieben sei.
Donnerstag
30.09.2004