Ein Filmproduzent aus Südafrika ist im Tessin Betrügern auf den Leim gegangen und um 155 000 Euro erleichtert worden. Der zuständige Polizeiinspektor sprach vom unglaublichsten Betrugsfall, den er je erlebt habe. Der Vorfall ereignete sich im Juni. Die Filmgesellschaft des Opfers hatte in der Schweiz Geld für eine Romanverfilmung gesucht. Nun ermittelt die Tessiner Staatsanwaltschaft. Über eine südafrikanische Gesellschaft kam der Kontakt mit den vermeintlichen Investoren zu Stande. Laut Aussagen des Polizeiinspektors gaben die beiden mutmasslichen Betrüger, zwei Italiener, falsche Namen und erfundene Adressen in Lugano an.
Nach mehrwöchigen Abklärungen sagten sie dem Filmproduzenten eine Finanzierung im Umfang von 6 Millionen Dollar zu. Im Gegenzug verlangten sie eine Garantie von 155 000 Euro. Nachdem ihnen diese Summe in bar ausgehändigt und in einem Bank-Safe in Lugano deponiert worden war, liessen die angeblichen Investoren nichts mehr von sich hören. Als der Romanverfasser später in der Bank nach dem Geld fragte, lagen statt der Geldscheine nur Papierbündel im Tresor.
Dienstag
10.07.2007