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Dienstag
06.01.2009

Was haben die Suchmaschine Google und verschiedene Geheimdienste gemeinsam? Laut Geschäftsführer (Sprecher) Tobias Trevisan von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» bedienen sie sich so genannt «semantischer Systeme», um mehr über ihre Kunden zu erfahren und ihnen genau jene Angebote machen zu können, die diese wirklich suchen und wollen. Die FAZ mit 900 Mitarbeitenden, einer Auflage von 370 000 Exemplaren täglich und verschiedenen weiteren Angeboten charakterisierte er als «mittelgrosses Haus», das in Deutschland ähnlich positioniert sei wie die «Neue Zürcher Zeitung» in der Schweiz.

Auf die Frage «Wie machen wir hochwertige Inhalte online verfügbar, und wie verkaufen wir sie?» habe die FAZ ein «semantisches System» entwickelt, mit dem man viel genauer als bisher üblich feststellen könne, wer welche Inhalte nutze. Den Internet-Kunden könne man so ganz gezielt Angebote unterbreiten, von denen man annehmen dürfe, dass sie auf Interesse stossen. Dies betrifft sowohl redaktionelle Leistungen als auch Werbung. Das System sei deutlich komplizierter als dasjenige des Handelshauses Amazon, das seine Kunden nur nach wenigen Kriterien beurteilen könne. Trevisans Prognose: «Damit dürften wir schon bald die Nummer 1 in Deutschland sein.»