Die im Verband Schweizer Presse (VSP) zusammengeschlossenen Schweizer Printmedienverleger seien erst längerfristig für eine Liberalisierung des Postmarktes, kurzfristig aber für die geplante Presseförderung, sagte der neue VSP-Geschäftsführer Hanspeter Kellermüller am Dienstag an der Dreikönigstagung. Grund: «Wir wollen den mit der vollständigen Marktöffnung verbundenen Wettbewerb nicht allein tragen», sagte er und meisterte damit elegant die Klippe, weil Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument in dieser Frage in der jüngeren Vergangenheit eine Pirouette gedreht hatte. Auch betreffend Radio- und Fernsehgesetz sowie Radio- und Fernsehgesellschaft vertrat Kellermüller die bekannten Positionen seines Verbandes. Mit Vehemenz setzte sich der bisherige VSP-Rechtskonsulent gegen jede Art von Werbeverboten ein: «Werbung für legale Produkte muss erlaubt sein», fordert er angesichts von immer weiter gehenden Forderungen nach Einschränkungen für Alkohol-, Tabak-, Dickmacher- und sogar Autowerbung, weil Letztere Raser-Exzesse fördere.
Dienstag
09.01.2007