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Dienstag
09.01.2007

Über erste Erfahrungen mit neuartigen Hilfsmitteln zur Erkundung von Lesermeinungen berichtete an der Dreikönigstagung Philippe Gendret von der Lausanner Edipresse. Der Stellvertretende Direktor der Gruppe Matin & Magazines machte dabei klar, dass er das Internet-Befragungsmittel RAMpanel als überzeugender beurteile als den Lesestift ReaderScan. «Wir benötigen viel mehr Informationen über unsere Leser, aber die dafür nötigen komplizierten und teuren Studien landen nur zu oft in den Schubladen», skizzierte er die Notwendigkeit zur Suche nach neuen Methoden.

Der deshalb als erstes Instrument ausprobierte ReaderScan habe sich als «kein einfaches Mittel« erwiesen, das viel Personalaufwand und das volle Engagement der betroffenen Redaktion erfordere, betonte Philippe Gendret. Mit dem Gerät in der Form eines Filzstifts können die Testpersonen jene Elemente einer Zeitung markieren, die sie gelesen haben. Es sei schwierig, Leser zu finden, die sich für die nötige Langzeitbewertung zur Verfügung stellten, sagte der Edipresse-Sprecher weiter.

Als simpler habe sich der Standardfragebogen von RAMpanel erwiesen, fuhr Philippe Gendret fort. Bereits habe der Verlag vier derartige Panels mit 3000 Leserinnen und Lesern, und es sollen sieben werden. Diese Panels werden ein- bis zweimal pro Monat befragt, wobei es um Nutzung und Bewertung von einzelnen Artikeln geht. Es sei dies «ein insgesamt effizientes Tool», ergebe eine Datenbank für die Redaktion und werde in Zukunft dank Einbezug der Werbung auch der Zusammenarbeit mit der Publigroupe helfen, zählte Gendret die Vorteile auf. Insgesamt sei diese Methode «überzeugender, leicht bedienbar, kostengünstiger und liefert rasche Reaktionen», sagte er.