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Dienstag
10.01.2006

Es ist so weit: Zwar haben portable Gadgets wie Mobiletelefone und Zeitungen noch den gleichen Vorteil, nämlich den, dass sie mobil sind, doch am Ende wird die Zeitung als Medienplattform ausgedient haben und das elektronische Mobile Device mit customer-driven Content an ihre Stelle treten. Was von Heinz L. Ruesch, CEO von Emediaone, als harmonische Zukunftsmusik an der Dreikönigstagung vorgetragen wurde, ergänzte Roger Fischer von Kaywa AG in einem eher kryptischen Vortrag über das kommerzielle Potenzial von themengeführten Blogs, der einen noch weiter gehenden Blick in die Zukunft wagte, aber nicht von allen Tagungsteilnehmern, trotz freundlicher Aufmerksamkeit, geteilt werden konnte.

Bleiben wir beim «bodenständigen» Mobiltelefon, der Spielekonsole oder dem Laptop: Was sich anfassen und mitnehmen lässt, hat den Vorteil, dass es den Kunden überall erreicht. Denn der trägts in der Tasche mit und bekommt nicht nur statische Infos, wie sie die Zeitung bietet, sondern bewegte Bilder, Audio- oder Videodateien. Ruesch verglich die Mobile Devices mit der Zeitung und kam zum eben zwingenden Schluss, dass der Kunde künftig günstiger versorgt sein werde, wenn die Medienhäuser gemeinsam eine E-Media-Mobile-Plattform betreiben, als wenn jeder für sich neue Abonnenten suchen müsse. Und zudem hätte diese Plattform den Vorteil, dass die Kundengewinnungskosten extrem niedriger sind als bei der Akquisition neuer Abonnenten. Traditionelle Medienhäuser, ist Ruesch überzeugt, sind prädestiniert für dieses Geschäftsmodell, weil sie wissen, wie man Content ein- und verkauft, weil sie genügend Kunden und Kundenkontakte haben und das Anzeigengeschäft verstehen - bloss: Verkauft wird das alles nur noch auf elektronischem Weg. «Weil es die Fortsetzung des traditionellen Mediengschäfts in die Zukunft ist», gab sich der Emediaone-CEO überzeugt.