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Dienstag
10.01.2006

Noch stimmen die Konjunkturdaten für die Schweiz die zahlreichen Marktteilnehmer in der Kommunikationsbranche optimistisch, doch nicht alle werden in gleichem Mass vom sich bescheiden ankündenden Aufschwung profitieren, wie die Umfrage des Klein Reports nach den Businessaussichten fürs laufende Jahr dokumentiert. So sagt etwa Karl Vögeli, selbstständiger Kommunikationsberater und früherer Leiter Coop-Presse: «Es wird nicht einfach für die Branche, der wirtschaftliche Druck wird eine neue Kooperationswelle auslösen. Vor allem der Grossraum Zürich ist noch nicht bereinigt und auch das Berner Mitteland ist sehr labil. In der Westschweiz wird `20 Minutes` Unruhe stiften.» Bei seiner neuen Firma Vögeli Medienconsulting laufe es «ordeli». Mit scharfem analytischem Blick begutachtet Daniel Perrin schon rein berufshalber die Szene. Der Professor Doktor und Direktor des Instituts für angewandte Medienwissenschaft IAM, Zürcher Hochschule Winterthur, machts kurz: «Umbruch, Überraschung, Chancen ... Aber die muss man dann auch packen!»

Daniel Grossen, CEO Scout24 Schweiz AG: «Wir erwarten, dass sich der Online-to-Print-Insertionsweg weiter etablieren wird. Dabei werden neue Partnerschaften entstehen, wobei sich die Anzahl relevanter Player weiter reduzieren dürfte.» Und Patrick C. Price, CCO, fügt an: «Nur wer seinen Inserenten genügend Reichweite verschafft und den Insertionsprozess optimiert, wird sich behaupten können.»

Jürg Siegrist, Direktor des Schweizer Werbe-Auftraggeber-Verbandes (SWA): «Für die Kommunikationsbranche rechne ich mit einem Plus von 3 bis 6%. Jetzt kommt der Wermutstropfen: Dieses Plus wird aber über den ganzen Bereich des Kommunkationsmixes erreicht. Der Verband hat sich im letzten Jahr positiv entwickelt, was die Mitgliederbasis betrifft - brutto haben wir acht neue Mitglieder aufgenommen.»

Edgar C. Britschgi, Chairman Young & Rubicam Holding AG: «Das vergangene Jahr war gut für unsere Agenturgruppe. 2006 sieht in der Planung gut aus, ich bin zuversichtlich. Aber wir wissen, dass die Märkte sehr volatil sind - das gilt für die gesamte Branche. Aber im Moment stehen die Kunden jedenfalls nicht mehr so auf der Bremse.»

Andreas Prokesch, Vorstandsvorsitzender Art Directors Club (ADC) Schweiz: «2006 wird für den Art Directors Club Schweiz ein revolutionär neues Jahr. Mehr an der GV des ADC. Und am nächsten Morgen im Klein Report.»

Josefa Haas, Leiterin des Medieninstituts des Verbandes Schweizer Presse: «Die Kreativität in der Medienentwicklung bringt viele Überraschungen. Wer auf Aus- und Weiterbildung setzt, wird nicht auf dem linken Fuss erwischt.»