Der Internetkonzern Google hat zurzeit gleich mehrere Untersuchungen der US-Regierung am Hals. Das US-Justizministerium prüft eine Vereinbarung zur Digitalisierung von urheberrechtlich noch geschützten Büchern, die bei den Verlagen vergriffen sind. Weiter untersucht wird, ob es eine Absprache zwischen Google und anderen Firmen, darunter auch Yahoo, gibt, sich nicht gegenseitig Manager abzuwerben. Und die US-Handelskommission untersucht, ob die Beziehungen zwischen Google und Apple den Wettbewerb behindern.
Den bislang schärfsten Konflikt gab es wegen einer geplanten Zusammenarbeit mit Yahoo bei der Internetwerbung. Die Regierung drohte mit einer Klage, Google verzichtete schliesslich auf die Kooperation. Auf Druck europäischer Datenschützer reduzierte Google die Zeitspanne, innerhalb der Daten zu Suchanfragen gespeichert werden.
Trotz dieser Verfahren sieht Google keinen Anlass, die Geschäftspraktiken zu überprüfen. Es gebe keinen Grund, beunruhigt zu sein wegen der Untersuchungen, sagte der für Wettbewerbsfragen zuständige Google-Anwalt Dana Wagner. Dass es solche Untersuchungen gebe, sei angesichts der hohen Bedeutung des Internets in der Gesellschaft nicht erstaunlich, sagte Wagner, der selbst sieben Jahre für das US-Justizministerium tätig war, bevor er 2007 zu Google ging. Das Unternehmen werde in der Lage sein, alle Frage mit der Regierung zu klären. Bislang habe man noch immer eine gemeinsame Basis gefunden.
Dienstag
16.06.2009