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Montag
21.11.2011

Gleich drei Schweizer Journalisten haben in diesem Jahr einen Preis von der State Street Corporation, einem internationalen Anbieter von Finanzdienstleistungen für institutionelle Anleger, erhalten. Mit dem State-Street-Preis werden seit sechs Jahren Finanzjournalisten in Deutschland und der Schweiz ausgezeichnet und erhalten insgesamt ein Preisgeld von 17 500 Euro.

In diesem Jahr erhielten fünf Journalisten vier Preise, die jeweils für einzelne journalistische Darstellungsformen vergeben werden. «In diesem Jahr haben besonders die Beiträge aus der Schweiz überzeugt», so Evert van den Brink, Head of Sales von State Street in Deutschland und Österreich. Ingesamt gingen mehr als 100 Beiträge von 50 Journalisten aus Printmedien und TV ein.

Mark Dittli gewann in der Kategorie Analyse mit seinem Artikel «Unter Heimatschutz», den er den gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Banken und Politik widmete. Der stellvertretende Chefredaktor der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» veröffentlichte den Beitrag im «Magazin» des «Tages-Anzeigers». Der Artikel liefere ein tiefgründiges, verständliches und vollständig zusammenhängendes Bild von den wechselhaften Beziehungen zwischen Grossbanken und Staaten, urteilte die Jury.

Der Preis in der Kategorie Interview ging an Hansjörg Ryser vom Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz». Ryser beschreibt in seinem Artikel «Was ist besser: Aktiv oder Passiv?» über Anlagekonzepte. Das Interview biete ein intellektuelles Kräftemessen und kritische verbale Auseinandersetzung zwischen dem Interviewer und seinen Gesprächspartnern zu einem relevanten und durch die Diskussion über börsengehandelte Indexfonds (ETFs) sehr aktuellen Thema, teilte die Jury mit.

Der dritte Schweizer Preisträger ist Michael Rasch. Der Journalist der «Neuen Zürcher Zeitung» gewann in der Kategorie Kommentar und Leitartikel. Sein Beitrag mit dem Titel «Risiken und Nebenwirkungen der Niedrigzinspolitik» setzt sich kritisch mit den Folgen einer langfristig betriebenen Niedrigzinspolitik auseinander. Das Urteil sei prägnant, die Gedankenführung stringent und führe den Leser auf ein schlüssiges Ende hin, so die Jury zu diesem Beitrag.

Die beiden weiteren Gewinner sind Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer in der Kategorie Bericht und Reportage. Sie publizierten in der deutschen «Bild» die Artikelserie «Geheimakte Griechenland», in der sie der Frage nachgehen, wie Griechenland der Beitritt in die Währungsunion gelingen konnte.