Das Schweizer Dokumentarfilmfestival Visions du réel in Nyon zeigt nächste Woche insgesamt 143 kurze, mittellange und längere Filme aus 30 Ländern. Die Preise werden am 24. April verliehen. Mit drei Filmen ist die Schweiz im insgesamt 17 Titel umfassenden Wettbewerb wie immer prominent vertreten. Mit «Exit» zeigt Fernand Melgar eine Studie zum Thema Recht auf Sterben, in «Maria Bethania, musica é perfume» porträtiert Georges Gachot die brasilianische Sängerin, und mit seinem neuen Werk «Joshs Trees» eröffnet Peter Entell am Montagabend das Festival.
Zwei Drittel der Wettbewerbsfilme stammen aus vier Ländern. Deutschland ist mit vier Titeln, darunter etwa Volker Koepps «Pommerland», am prominentesten vertreten, Frankreich und die Schweiz zeigen je drei Beiträge, und Finnland wurde mit zwei Filmen eingeladen, darunter «Conquistadors of Cuba» von Arto Halonen, der als Koproduktion mit der Schweiz entstanden ist. Im Schloss Nyon ist parallel zum Festival die Ausstellung «Reprocessing Reality: New Perspectives on Art and the Documentary» zu sehen, die den Dialog zwischen Gegenwartskünstlern, Videasten und Filmschaffenden sucht. Das einwöchige Festival «Visions du réel» verfügt über ein Budget von 1,43 Mio. Franken. 2004 verzeichnete das Festival rund 25 000 Besucherinnen und Besucher.
Mittwoch
13.04.2005