Im Hinblick auf ihren Kegelabend haben die FBZ/Impressum zehn Verleger aufgefordert, für den Journalismus auch einmal ihr letztes Hemd herzugeben. «Vier namhafte Verleger haben der freundlichen Aufforderung der Freien Berufsjournalistinnen und -journalisten FBZ bereits Folge geleistet, ihr Hemd ausgezogen und, wie ein Verleger schrieb, `selbst gewaschen, gebügelt und gefaltet` den FBZ übergeben. Drei letzte Hemden und ein Ärmel (sic!) sind auf dem Sekretariat der FBZ eingetroffen», teilten die Freien Berufsjournalistinnen und -journalisten Zürich (FBZ) am Freitagabend mit.
Die Verlegerhemden (und der -ärmel) sind diverser Marken und Farben. Ein letztes Hemd «ist von BOSS und damit von verlegerischem Format», wie der nun hemdlose Verleger schreibt. Ein anderes «ist aus bescheidener einheimischer Produktion». Ein drittes konnte knapp vor seinem schon besiegelten Schicksal, als Putzlappen zu enden, gerettet werden, wie ein sich zur Sparsamkeit bekennender Verleger präzisiert. Wie nicht anders zu erwarten war, trafen nur Männerhemden ein. Allerdings: Die Problematik ist einem der Verleger aufgefallen. «Die Gabe eines Herrenhemdes scheint uns in diesem Zusammenhang nicht ganz unproblematisch, da die FBZ ja einen grossen Anteil Damen zur Mitgliedschaft zählt.»
Die letzten Hemden der Verleger und ihre Begleitschreiben werden am Vereinsabend der FBZ am 11. April 2006 ab 19 Uhr erst präsentiert und danach den Kegel rollenden Journalistinnen und Journalisten als Trophäen in Aussicht gestellt. Da sich ein Verlag, der haushälterisch mit seinen Ressourcen umzugehen wisse, sich dennoch geistreich und grosszügig zeigte, seien neben den Verlegerhemden je ein Jahres-Abo, ein Halbjahres-Abo sowie Gutscheine für Bücher aus eigener Produktion zu gewinnen. Siehe auch: Freie Berufsjournalisten und das letzte Hemd der Verleger
Sonntag
09.04.2006