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Mittwoch
21.11.2007

Mehrere Tausend streikende Drehbuchautoren sind in der Nacht auf Mittwoch mitten durch Hollywood über den berühmten «Walk of Fame» gezogen. Es war die bisher grösste Protestaktion in dem vor gut zwei Wochen begonnen Arbeitsaufstand. Der Streik hat schon viele Produktionen in Los Angeles und New York lahmgelegt. Nach Schätzungen des Filmverbandes «Film L. A. Inc.» könnte ein länger anhaltender Streik täglich über 20 Millionen Dollar kosten, berichtete die «Los Angeles Times» am Mittwoch.

Die Drehbuchautoren wollen mit dem Arbeitskampf bessere Bezahlung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs erreichen. Eine neue Verhandlungsrunde ist für den kommenden Montag geplant. Der letzte Autorenstreik in Hollywood hatte 1988 mehr als fünf Monate gedauert und kostete schätzungsweise 500 Millionen Dollar.

«Wenn der Streik weitergeht, wird das einen enormen Einfluss auf die Wirtschaft in dieser Region und auf mittelständische Jobs haben», warnte Verbandschef Steve MacDonald. Nach seiner Prognose könnten ab Dezember über 60 TV-Produktionen brachliegen und damit die sonst üblichen Millionen-Investitionen der Unterhaltungsbranche ausfallen. Die Dreharbeiten für beliebte Sendungen wie «24», «Desperate Housewives» und «The Office» sind schon eingestellt worden. Der Streik hat auch schon Kinoproduktionen das vorläufige Aus beschert. So mussten unter anderem die Drehtermine für «Shantaram» mit Johnny Depp in der Hauptrolle, die Musicalverfilmung «Nine» und Oliver Stones Drama «Pinkville» verschoben werden.