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Donnerstag
17.02.2005

Wer in den USA künftig Obszönes in TV oder Radio ausstrahlt, muss sich auf deftige Bussen gefasst machen. Das US-Repräsentantenhaus stimmte einer Gesetzesvorlage zu, die Obszönes im Funk und auf der Bühne mit bis zu einer halben Million Dollar Strafe ahndet. Bisher musste für solche Vergehen ein Bussgeld von 32 500 Dollar gezahlt werden. Neu darf einem Sender nun auch ab drei Verstössen gegen die neue Vorschrift die Betriebserlaubnis entzogen werden.

Für den Entwurf stimmten 389 Abgeordnete bei nur 38 Gegenstimmen. Zur Begründung hiess es, Familien müssten vor dem Fernseher vor «unanständigen Handlungen und Äusserungen» bewahrt werden. Der Entwurf muss noch vom Senat gebilligt werden, bevor er Gesetz werden kann. Der offenherzige Auftritt der US-Musiker Janet Jackson und Justin Timberlake beim letztjährigen Super Bowl habe «das Fass zum Überlaufen gebracht», sagten Befürworter des Gesetzes. Siehe auch: Eine Brustwarze mit gewaltigen Folgen