Der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth ist wegen Nobelpreisträger Günter Grass aus der Berliner Akademie der Künste ausgetreten. Grund dafür ist das Gedicht «Was gesagt werden muss», das sich kritisch mit den atomaren Waffen in Israel auseinandersetzt, und die Diskussionen, die im Nachgang daran in der Akademie stattgefunden haben.
«Keiner der Anwesenden, der sprach, fand nicht `Gründe` zu seinen Gunsten, stets auf Kosten der Juden», zitierte der «Tagesspiegel» Hochhuth. «Ich weigere mich, zwischen Antisemiten zu sitzen.» Hochhuth hatte schon im April im Münchner «Merkur» Grass vorgeworfen, er sei geblieben, was er freiwillig geworden sei: «Der SS-Mann, der das 60 Jahre verschwiegen hat.»