Die Deutsche Presse-Agentur (DPA) hat in der vor allem in Deutschland intensiv geführten Diskussion um die Rechtschreibregeln einen Alleingang des Hauses ausgeschlossen. «Wir werden vor einer Entscheidung intensiven Kontakt zu unseren Kunden, aber auch zu den anderen deutschsprachigen Nachrichtenagenturen suchen», sagte Chefredaktor Wilm Herlyn am Donnerstag. Herlyn verwies darauf, dass die derzeitige Rechtschreibung der deutschsprachigen Agenturen durch ein verbindlich abgestimmtes Regelwerk definiert sei. «Dieses Regelwerk kann von uns allein nicht ausser Kraft gesetzt werden», sagte er.
Die DPA werde kurzfristig auf ihre Kunden zugehen, um deren Wünsche frühzeitig in den weiteren Überlegungen berücksichtigen zu können. Vor einer endgültigen Festlegung müssten jedoch auch die abschliessenden Beschlüsse auf politischer Ebene berücksichtigt werden. «Wir schliessen keine Option aus, werden aber in unserem Haus den Status quo nicht ohne intensive Abstimmung mit den übrigen Betroffenen in Frage stellen», sagte Herlyn. - Mehr dazu: Rechtschreibreform: So heiss wird die Suppe wohl doch nicht gegessen und Gerhard Schröder gegen Rücknahme der Rechtschreibreform
Donnerstag
12.08.2004