Verglichen mit den hohen Renditen beim DVD-Verkauf fallen die Umsatzergebnisse bei Video-on-Demand-Angeboten (VoD) noch immer bescheiden aus. Neue Businessstrategien und Konzepte der Content-Vermarktung sind notwendig, um diesem Markt neue Wachstumsimpulse zu geben. Download-to-own-Modelle à la Apples iTunes Music Store können helfen, die VoD-Umsätze deutlich zu steigern. Laut einer aktuellen Studie zum US-amerikanischen Video-on-Demand-Markt, die Screen Digest und Goldmedia in Kooperation mit Adams Media Research veröffentlicht haben, würde die Entwicklung von Video on Demand schneller vorankommen, wenn die im DVD-Geschäft funktionierenden Handelsstrategien auch im digitalen Vertrieb Anwendung fänden. Aktuelle Entwicklungen in den USA bestätigen diese Erkenntnis: So sind mehrere Hollywoodstudios nach einigen Hindernissen und Anlaufschwierigkeiten der vergangenen Jahre derzeit dabei, den Verkauf von Filmen auch über Downloads per Internet in Gang zu bringen.
Die jährlichen Umsatzzahlen für Video on Demand liegen in den USA noch immer deutlich unter 400 Mio. Dollar (2004), und dies trotz ernsthafter Bemühungen von US-Kabelanbietern, Konsumenten an Video-on-Demand-Server anzubinden und trotz verschiedenster Aktivitäten der Filmstudios, Filme übers Internet anzubieten. Tom Adams, Präsident von Adams Media Research, prognostiziert für den VoD-Markt: «Video on Demand entwickelt sich schnell und wird im nächsten Jahrzehnt in unserem Medienalltag fest eingebunden sein. Um VoD allerdings in einen ernst zu nehmenden Umsatzmarkt zu verwandeln, ist es notwendig, veraltete Businessmodelle endlich über Bord zu werfen. Der zunehmende Erfolg von Downloadangeboten im Musikbereich zeigt, dass legale Downloads einen Anreiz für die Konsumenten darstellen und zugleich die beste Abschreckung für Filmpiraterie sind.» Siehe auch: Avenir Suisse bietet Live-Streams und Video on Demand und Video on Demand: Auch Zusammenarbeit mit Constantin Film
Donnerstag
18.08.2005