Das Urheberrecht ist im Umbruch. Die Musikindustrie beklagt sich über verringerte Einnahmen, und überall gibt es Reformbestrebungen. An vielen Orten diskutieren Verantwortliche derzeit eine Vielzahl von Anpassungen an die neuen Gegebenheiten und setzen auch welche um. Das bleibt natürlich nicht ohne Auswirkungen auf Urheberinnen und Urheber - insbesondere freie Medien-, Film- und Kulturschaffende - auch in der Schweiz, schreibt die Mediengewerkschaft Comedia am Dienstag.
Auch wenn die sieben grössten US-Filmstudios mit Filmpiraten «nicht lange fackeln» und Websitebetreiber mit Klagen überhäufen wollen, bleibt ihre Drohung ähnlich hilflos, wie die Erfahrungen der Musikindustrie zeigen, deren Klagen gegen die neue «virtual reality» oft ins Leere laufen. Das drängende Problem der digitalen Urheberrechte ist nur durch Reformen der bestehenden Rechte und über neue internationale Übereinkommen zu regeln, an deren Ausformulierung die Urheberinnen und Urheber massgeblich beteiligt werden müssen.
Der Berliner Jurist Jan Schallaböck hat ein Dossier zum digitalen Urheberrechtsschutz zusammengestellt, das einen Überblick über Grundlagen, wichtige Tendenzen und Strategien für die Zukunft der Autorenrechte in der Informationsgesellschaft bietet: http://de.connexxnet.info/news_dossiers_urheberrecht.php3?view=&si=419087cd5c9b8&lang=1
Dienstag
09.11.2004