Die Kommunikationsfachfrau und Präsidentin der FDP des Kantons Zürich, Doris Fiala, hat sich als «schockiert» bezeichnet, weil die Möglichkeit besteht, dass der wegen illegalen Handels mit rezeptpflichtigen Medikamenten und Drogen verhaftete grünliberale Gemeinderat Peter Püntener schon mit Drogen gehandelt hat, als er eine Wohnung in ihrem Haus gemietet hatte. Doris Fiala sei «durch eine von unbekannter Seite auch den Medien zugespielte E-Mail mit dieser Behauptung konfrontiert» worden, heisst es in ihrem Communiqué vom Samstag.
Wörtlich schreibt Doris Fiala, sie habe «Peter Püntener vor rund 10 Jahren als Marketingdozent kennengelernt, als sie ihre PR-Ausbildung am SPRI/SAWI Biel absolvierte, und Püntener, der damals noch der FDP Uri angehörte, in die FDP Zürich 7 geholt». Dort habe er sich als Jungpolitiker sehr engagiert. Später habe Püntener eine Wohnung im Mehrfamilienhaus von Fiala gemietet. Sie bestätigt, dass Püntener stets ein korrekter Hausbewohner gewesen sei. Um den Verdacht auf Drogenhandel abzuklären, habe sie jetzt die Staatsanwaltschaft um lückenlose Aufklärung gebeten.
Bis zu einer allfälligen, rechtskräftigen Verurteilung gelte für Püntener selbstverständlich die Unschuldsvermutung, unterstreicht Doris Fiala weiter. Sollten sich die schweren Vorwürfe gegenüber Püntener jedoch erhärten, wäre Fiala ob dieses grossen Vertrauensmissbrauchs tief enttäuscht. Die Politikerin legt im Weiteren Wert darauf, dass sie «für ihre engagierte Politik im Kampf gegen Drogenhandel und Drogenkonsum bekannt» sei und ihr Engagement mit mehreren Vorstössen im Gemeinderat der Stadt Zürich untermauert habe. «Umso mehr würde es sie schmerzen, wenn ausgerechnet ein ehemaliger Partei- und Gemeinderatskollege in Drogendeals verwickelt wäre», schreibt sie zum Schluss.
Samstag
20.01.2007