Willem Dafoe hat in der Nacht auf Montag auf dem 53. Internationalen Filmfestival von San Sebastian den Donostia-Preis erhalten. Am Festival präsentierte er den Streifen «Before It Had A Name», für den er auch das Drehbuch geschrieben hatte. Der angesehene Preis zeichnet jährlich herausragendeSchauspieler für ihr Lebenswerk aus. In seiner Dankesrede beklagte sich Dafoe, dass er zu Unrecht als Bösewicht gelte. Die Schurken-Rollen in «Speed 2» und «Spiderman» habe er nur wegen der millionenschweren Gagen übernommen, mit denen er die finanzielle Unabhängigkeit seiner Theater-Gruppe Wooster Group sicherte.
Der Sohn eines Chirurgen und einer Krankenschwester holländischer Abstammung begann seine schauspielerische Laufbahn zunächst im Theater, dem er bis heute treu ist. Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang Dafoe in der Rolle des Sergeant Elias im Vietnam-Kriegsfilm «Platoon» (1986) unter der Regie von Oliver Stone, für die Dafoe für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert wurde. Obwohl sich Dafoe sehr über den Donostia-Preis freute, war er dennoch «etwas erschrocken», dass er bereits ein Preis für sein Lebenswerk erhält.
Montag
19.09.2005