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Dienstag
17.04.2007

Unter dem Motto «Elitär für alle» zeigt das Dokumentarfilmfestival «Visions du réel» in Nyon ab Freitag, 20. April während einer Woche über 130 kürzere und längere Filme aus 23 Ländern. Mit dem Motto «Elitär für alle» wolle das Festival «zu einem öffentlichen Dienstleistungsforum» werden, «das die Zuschauer nicht als Konsumenten betrachtet, sondern als Bürger, die ein Recht auf das Beste aus den Geschichten des Realen haben», schreiben die Veranstalter.

Die Schweiz eröffnet den Wettbewerb mit «Heimatklänge» von Stefan Schwietert in Anwesenheit von Bundesrat Pascal Couchepin. Zudem sind aus der Schweiz «Retour à Gorée» von Pierre-Yves Borgeaud und «Lucie et maintenant» von Simone Fürbringer, Nicolas Humbert und Werner Penzel zu sehen. Dem Schweizer Film ist mit «Helvétiques» zudem eine eigene Sektion mit elf Titeln gewidmet, in der Filme von Richard Dindo («La maternité des HUG»), Luzia Schmid («Lost in Liberia») oder Alberto Venzago («Mein Bruder, der Dirigent») zu sehen sind.

Am meisten zu reden geben dürfte allerdings der US-Beitrag «Manufacturing Dissent: Uncovering Michael Moore» der Kanadierin Debbie Melnyck. Sie untersucht die manchmal umstrittenen Methoden des US-Dokumentaristen und Bush-Gegners Michael Moore, der mit Filmen wie «Bowling for Columbine» oder «Fahrenheit 9/11» bekannt geworden ist. Ein politisch brisanter Film kommt zudem aus den Niederlanden. «In memoriam: Alexander Litvinenko» von Jos de Putter beleuchtet die Politik des russischen Staatschefs Vladimir Putin in einem Interview mit dem früheren russischen Geheimagenten Alexander Litvinenko, der im November ermordet wurde.