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Freitag
21.09.2007

Bei der seit Mittwoch erscheinenden Gratiszeitung «.ch» gibt es noch einige Vertriebsprobleme zu bewältigen. Insgesamt funktioniere die Verteilung der Zeitung zwar besser als erwartet, erklärte Verleger Sacha Wigdorovits am Freitag auf Anfrage. Am ersten Tag seien 405 000 der ingesamt 435 000 Exemplare unter die Leute gebracht worden, stellte Wigdorovits fest. Angesichts der dezentralen Druckorte und des komplizierten Distributionssystems sei das eine «höchst beachtliche Leistung», die nicht ohne weiteres habe erwartet werden können.

Die Verteilung sei noch nicht perfekt, räumte der «.ch»-Verleger ein. Vereinzelt komme es zu Verspätungen beim Druck oder Kolporteure fielen aus, die am frühen Morgen auf Plätzen und an Bahnhöfen die Zeitung an den Mann und die Frau bringen sollen. In Winterthur liess die Gewerbepolizei in der Altstadt zudem mehrere Zeitungsständer entfernen. Und auch in Basel wollte die Allmendgesellschaft eine grössere Zahl von Ständern nicht auf öffentlichem Grund stehen haben.

Nach Widgorowits wurden diese Ständer nicht von «.ch» auf öffentlichem Grund platziert. Dafür veantwortlich seien wohl Private, denen die «grauen Zeitungsständer» nicht passten. Nicht erwünschte Zeitungsständer würden abgeholt, stellte Wigdorowits fest. Das könne aber nicht von einer Stunde auf die andere bewerkstelligt werden. Insgesamt hat «.ch» in den Städten Zürich, Bern, Basel, Luzern und St. Gallen 20 000 Ständer an Hauseigentümer abgegeben. Wenn davon 500 «wegkommen», sei das ein sehr geringer Prozentsatz und «nicht matchentscheidend», betonte Wigdorowits.

Die Schwachstellen würden nun analysiert und das Verteilsystem in den nächsten drei Monaten laufend optimiert. Danach will «.ch» das Verteilnetz in den städtischen Gebieten weiter verdichten. Nach Wigdorowits wird auch ein Versuch mit der Briefkastenzustellung durchgeführt. Innerhalb von neun Monaten soll die Auflage auf 500 000 Exemplare gesteigert werden.