Zum Auftakt der Generalversammlung hat der Disney-Konzernchef Michael Eisner jede Kritik gegen ihn zurückgewiesen. Die Vorwürfe des früheren Managers Stanley Gold und des Neffen des Firmengründers, Roy Disney, gegen seine Person seien blosse Rhetorik. Das Unternehmen war in die Schlagzeilen geraten, als das höchst erfolgreiche Trickstudio Pixar die Zusammenarbeit kündigte und sich das Unternehmen gegen ein Übernahmeangebot des US-Kabelbetreibers Comcast wehren musste. Seit Monaten liefert sich Eisner zudem eine Fehde mit Roy Disney und Stanley Gold, die Eisner im vergangenen Jahr zum Rückzug aus der Führung von Disney veranlasst hatte.
Das Unternehmen sei gut aufgestellt und habe nach einer schwierigen Phase wieder alle Chancen zu wachsen, sagte Eisner am Mittwoch. Disney habe nach den Terroranschlägen vom 11. September «die schwierigste Zeit seiner Geschichte» durchlebt, als das Unternehmen unter anderem Einbrüche bei den Besuchern seiner Freizeitparks hatte hinnehmen müssen. Daraus sei der Konzern, zu dem auch ein Filmstudio und Fernsehsender gehören, aber «stärker als je zuvor» hervorgegangen. Eisner bekräftigte, das Unternehmen werde bis 2007 jedes Jahr nun wieder zweistellig wachsen. Zur Generalversammlung waren auch hunderte Kleinaktionäre gekommen. Viele von ihnen machten ihrem Unmut über Eisner und den Kursverfall der Mickymaus-Aktie Luft.
Mittwoch
03.03.2004