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Mittwoch
25.01.2006

Die Veranstalter der Anti-WEF-Veranstaltung «The Public Eye» haben das Medienunternehmen Walt Disney Company neben der Ölfirma Chevron Corp. und der Finanzgesellschaft Citigroup. Inc. als «unverantwortlichste Konzerne» bezeichnet und ihnen entsprechende Awards symbolisch verliehen. Der amerikanische Unterhaltungsriese lasse sich «in südchinesischen Zulieferbetrieben schwere Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen zu Schulden kommen», schreibt die mit der Erklärung von Bern und Pro Natura verbundene Organisation in einem Communiqué vom Mittwoch. Dies trübe das «familienfreundliche Image» von Disney. Chevron habe noch unter dem alten Namen Texaco in Equador schwere Umweltverschmutzungen verursacht und weigere sich, die Sanierung zu bezahlen, und die Citigroup leiste Beihilfe zur Steuerhinterziehung im grossen Stil.

«Positive Awards» gab es andererseits für die mexikanische Gewerkschaft SNRTE und die Nichtregierungs-Organisationen Germanwatch und FIAN. Diese drei Organisationen haben erreicht, dass die widerrechtliche Schliessung einer Fabrik des Reifenhersteller Continental in Mexiko rückgängig gemacht wurde und die Arbeiter jetzt Miteigentümer des Werks sind.