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Montag
26.05.2008

Auf Vollzeitstellen umgerechnet, arbeiten in der Schweiz knapp 20 000 Menschen in der Direct-Marketing-Branche. Die rund 2100 Dienstleister erwirtschaften einen Jahresumsatz von knapp 3,7 Milliarden Franken für Leistungen im Direct Marketing. Zieht man 10 Prozent für nicht direkt zurechenbare Umsätze ab, sind es noch 3,3 Milliarden Franken, was 0,68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Schweiz entspricht. Etwa 1,4 Milliarden Franken davon generieren Druckereibetriebe. Dies entspricht nach Schätzungen von Experten rund einem Viertel des Gesamtumsatzes dieser Branche. Dies sind einige Zahlen einer Studie der Schweizerischen Post und des Schweizer Direktmarketing Verbands SDV. Die Post selbst erzielt in diesem Segment einen Umsatz von 776 Millionen Franken und bietet 3700 Stellen an.

«Die erstmalige Erhebung wichtiger Kennzahlen leistet einen bedeutenden Beitrag zu einer stärker differenzierenden Diskussion um Werbeverbote und verschärfte Datenschutzgesetze», schreibt die Post dazu in einer Mitteilung vom Montag. Die Studie wurde von Januar bis März 2007 durchgeführt und während der Monate Februar und März 2008 aktualisiert.

Eine Verschärfung des Datenschutzgesetzes würde die Nutzung von Adressen für die Kundenakquisition einschränken. Das hätte nicht nur Folgen für die Direct-Marketing-Dienstleister, sondern auch für die Werbetreibenden. Gerade Unternehmen, die ausgesprochen viel via Direct Marketing kommunizieren, wie zum Beispiel Hilfsorganisationen, würde eine Umorientierung schwerfallen. Der Werbekostenanteil würde insbesondere bei kleinen Organisationen auf Kosten der gemeinnützig verwendeten Mittel steigen.