Kurz vor der Einführung des Fernsehens der nächsten Generation (HDTV) kämpft das herkömmliche digitale TV nach Ansicht von Experten immer noch mit erheblichen Problemen. Für Ärger sorgen etwa die Stabilität der Empfangsgeräte sowie die Hotlines. «Alle Digital-TV-Angebote haben noch Schwächen», sagte der Chef des Internetvergleichsdienstes Comparis, Richard Eisler, an den 6. Bieler Kommunikationstagen vor Vertretern der Telekom- und Medienbranche. Eines der ganz grossen Ärgernisse bei Bluewin-TV und Cablecom seien die Empfangsgeräte, die sogenannten Settop-Boxen. Beim Aufspielen einer neuen Softwareversion durch die Cablecom könne es durchaus passieren, dass die Sender nicht mehr an ihrem gewohnten Platz seien und alle Programmierungen gelöscht seien.
Bei Swisscoms Bluewin TV sei die Bildqualität nicht immer über jeden Zweifel erhaben, sagte Eisler: «Es nehmen es nicht alle so locker wie ich, wenn ein Fussballspiel aus Streifen besteht.» Bei Cablecom sorge insbesondere der elektronische Programmführer auf der Box (EPG) immer wieder für Ärger. Die Daten seien häufig nicht aktuell. Zudem sei die Aufnahme von Serien nicht zuverlässig. Beiden gemeinsam sei, dass man die aufgenommenen Sendungen nicht direkt auf einer DVD archivieren könne, sagte der Verantwortliche der Internetseite Allo.ch, Didier Divorne weiter. Zudem seien die verwendeten Settop-Boxen «wirklich schlecht», sagte Eisler. - Siehe auch: Swisscom will 800 Stellen abbauen, Ständerat tadelt Set-Top-Box-Praxis von Cablecom und Cablecom: Netzausbau statt weiterer Abschaltungen
Freitag
26.10.2007