Der geplante Übergang zur digitalen Verbreitung von Radioprogrammen kann nicht ohne Überprüfung der künftigen Hörerstrukturen erfolgen. Zu diesem Schluss kommt unter anderen die Technische Kommission der Direktorenkonferenz der deutschen Landesmedienanstalten (DLM). «Nach der Digitalisierung der Übertragung wird der Hörfunk mehrere Systeme und Wege nutzen, um seine Programme anzubieten», zieht der DLM-Vorsitzende Professor Wolfgang Thaenert als Fazit einer Untersuchung. «Ausschlaggebende Bedeutung für die Eignung der verschiedenen Übertragungssysteme kommt den Hörfunkstrukturen von morgen zu. Die erforderlichen Strategien lassen sich nur gemeinsam von Medienpolitik und Hörfunkveranstaltern entwickeln. Der Aufgabe der Weiterentwicklung der Hörfunkstrukturen für das digitale Zeitalter muss sich auch die DLM stellen», erklärte der Vorsitzende am Mittwoch in einer Medienmitteilung der DLM.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Zukunft von Digital Radio (DAB) hatte die DLM Ende 2004 auch ihre Technische Kommission eingeschaltet. Diese sollte die derzeit für den digitalen terrestrischen Hörfunk verfügbaren Übertragungssysteme vergleichen und bewerten. Die Ergebnisse der Untersuchung, die sich auf DAB (Digital Audio Broadcasting), DMB (Digital Multimedia Broadcasting), DVB T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) und DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) konzentriert, liegen jetzt vor. Den vollständigen Text der Untersuchung «Vergleichende Bewertung der verfügbaren Übertragungssysteme für den digitalen terrestrischen Hörfunk» steht im Internet zum Download bereit: http://www.alm.de/aktuelles/presse/DLM/2005/Untersuchung_TKLM.pdf
Mittwoch
09.02.2005