Die Umstellung vom analogen auf das digitale Fernsehen beschäftigt die Fernmeldekommission (KVF) des Ständerates. Die Kommission hat eine Interpellation eingereicht, damit die kleine Kammer in der Märzsession eine Debatte führen kann. Laut Mitteilung der Parlamentsdienste vom Dienstag führte die KVF eine Aussprache mit der Cablecom-Spitze und Vertretern des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). Sie versteht die Verunsicherung der Bevölkerung über das Abschalten analoger Fernsehprogramme, teilt aber die Auffassung, dass die Zukunft bei der digitalen Übertragung liegt.
«Mit einer gewissen Sorge» betrachtet die Ständeratskommission die «Duopol-Situation», die sich auf dem Markt des digitalen Fernsehens zwischen Cablecom und Swisscom (Bluewin TV) abzeichnet. Unbefriedigend gelöst sei zudem die Frage der für den Empfang digitaler TV-Programme erforderlichen Set-Top-Boxen. Auch die KVF stösst sich daran, dass heute die vom Anbieter vorgeschriebenen Boxen gekauft oder gemietet werden müssen. Nicht nur könne das Gerät nicht frei gewählt werden: Offene Fragen gebe es auch zur Privilegierung einzelner Sender durch den Verbreiter, beispielsweise mit einer attraktiven Position im Menü. Die KVF bittet deshalb den Bundesrat, die Entwicklung bezüglich Technik und Wettbewerb genau im Auge zu behalten und die zuständigen Kommissionen frühzeitig über einen allfälligen Gesetzgebungsbedarf zu informieren.
Dienstag
20.02.2007