Was vor wenigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, ist heute Alltag: Künstliche Intelligenz (KI) hat definitiv den Sprung in den Alltag geschafft.
Laut dem neuen «Digimonitor 2025» nutzen erstmals 60 Prozent der Bevölkerung KI-Tools wie ChatGPT, im Vorjahr waren es erst 40 Prozent, wie aus der Studie der Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM) und der Wemf AG für Werbemedienforschung hervorgeht.
Besonders stark ist der Einsatz bei den 15- bis 34-Jährigen, wo fast acht von zehn bereits mit KI unterwegs sind. Und dies nicht zum Spass, sondern zunehmend auch in Ausbildung und Beruf. Bei den Älteren überwiegt noch die private Neugier.
In der Mediennutzung diagnostiziert die Studie mehrere Verschiebungen. X (ehemals Twitter) verliert in der Deutschschweiz ein volles Drittel seiner Reichweite.
Gewinner bleibt das Facebook-Geschwister Instagram, das auf vier Millionen Userinnen und User anwächst und sich damit als wichtigste Social-Media-Plattform etabliert.
Auch beim Videokonsum gibt’s Bewegung: Erstmals streamen mehr Menschen Filme und Serien auf dem Smartphone als auf dem Fernseher. Während YouTube vor allem auf mobilen Geräten dominiert, bleibt das klassische Fernsehen am grossen Bildschirm die Nummer 1.
Ein weiterer Trend, der oft unterschätzt wird: Gaming legt weiter zu. Mittlerweile spielt mehr als die Hälfte der Bevölkerung (57 Prozent) mindestens gelegentlich, Tendenz steigend.
Rund ein Viertel zockt jeden Tag, meist am Smartphone. Was früher ein Nischenhobby war, wird mehr und mehr zum Alltagsritual.
Das Fernsehen bleibt ein Massenmedium: 93% oder 5,9 Millionen Menschen schauen mindestens gelegentlich fern.
Bei den unter 35-Jährigen und in der französischsprachigen Schweiz hat der tägliche TV-Konsum allerdings abgenommen.
Bei den über 35-Jährigen sowie in der Deutschschweiz nahm die tägliche Mussestunde vor der Flimmerkiste hingegen zu. Das Fernsehpublikum ist also tendenziell älter.