Das deutschsprachige Schweizer Fernsehen (SF) setzt auf eine digitale Zukunft. Die Digitalisierung des Fernsehens werde viel bedeutender sein, als die Einführung des Farbfernsehens und die Mediennutzung nachhaltig verändern, sagte SF-Direktorin Ingrid Deltenre an einer Medienkonferenz in Zürich. So sei vorgesehen, bei den Sendern das analoge Netz bis in drei Jahren vollständig abzuschalten und durch ein DVB-T-Netz zu ersetzen. DVB-T steht für Digital Video Broadcasting-Terrestrial und ist digitales Antennenfernsehen. Zudem sei vorgesehen, die Sendungen in den kommenden Jahren auf das Format 16:9 umzustellen.
Zum Standard im digitalen Zeitalter werde hochauflösendes Fernsehen (HDTV), das das heutige PAL-Format ablöst und mehr Schärfe, Plastizität und Detailreichtum liefert. Ausbauen will SF auch das mobile TV-Angebot. Als Pilotprodukt dient eine stündlich aktualisierte «Tagesschau» für UMTS-Mobiltelefone (der Klein Report berichtete). Auch dem Bedürfnis nach Sendungen auf Abruf (Video on Demand) will SF nachkommen. Schliesslich verlange die Digitalisierung auch nach einer neuen Interpretation des gesellschaftlichen Auftrages von SF, sagte Deltenre weiter. Zusammen mit 40 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der Trägerschaft will SF bis im Herbst ein neues Unternehmensleitbild ausarbeiten. - Mehr dazu: Schweizer Fernsehen will «Mini-Tagesschau» aufs Handy geben
Mittwoch
24.05.2006