Rechtzeitig zur diesjährigen Zürcher Street Parade am 10. August hat der Journalist Christoph Soltmannowski ein informatives Buch zu diesem grössten und mit Abstand farbigsten Anlass an der Limmat veröffentlicht. Der heutige Höhepunkt des Zürcher Sommers, der aus dem Kalender der Zwinglistadt nicht mehr wegzudenken ist und Besucher aus ganz Europa anzieht, hatte am 5. September 1992 als bescheidener Umzug durch die Innenstadt begonnen. Argwöhnisch beobachtete die Öffentlichkeit die gerade mal 1 000 «Verrückten» mit ihren sieben Lovemobiles. Die Zahl der Teilnehmenden stieg kontinuierlich: Zur zweiten Auflage des Festes kamen bereits 3 000, die fünfte Streetparade zog 350 000 Begeisterte an, und letztes Jahr wurde die Menge auf eine Million Menschen geschätzt, die zu Fuss oder auf einem der 31 Lovemobiles zur dröhnenden Musik mittanzten.
Christoph Soltmannowski, Autor von «Street Parade - das Buch» (Werd Verlag), kennt den Grossanlass von innen, war er doch während Jahren Komitee-Mitglied und bis 1999 Pressechef. Das attraktiv aufgemachte Buch geht auf die Vorgeschichte der Street Parade ein, bietet Hintergründe und erzählt Anekdoten. Ehemals Aktive kommen ebenso zu Wort wie die heutigen Macher und auch Kritiker. Zudem weicht Soltmannowski auch Themen nicht aus wie Drogen oder die Kommerzialisierung der Street Parade.
Donnerstag
20.06.2002