Content:

Donnerstag
04.12.2008

Seit Donnerstag sucht die deutsche Zeitung «Die Zeit» mit einer wöchentliche Schweiz-Ausgabe ein liberales Publikum in der Schweiz. Die erste Ausgabe bringt das Dossier «Was die Schweizer besser können als die Deutschen». Im Magazin befasst sich eine Reportage über die Folgen eines Gehirnturmors auf das Leben eines jungen Ehepaars. Den Start des Schweiz-Splits hatten am Mittwochabend zahlreiche Medienschaffende und zugewandte Orte im Zürcher Kaufleuten-Klubsaal in Anwesenheit von Chefredaktor Giovanni Di Lorenzo und Schweiz-Korrespondent Peer Teuwsen zelebriert.

Als Überraschungsgäste sassen Peter von Matt, emeritierter Professor für Neuere Deutsche Literatur (Uni Zürich), und Jean-Remy von Matt, Professor für Werbung an der Hochschule Wismar, auf der Bühne. Die nicht miteinander verwandten von Matts («wir kommen beide aus einem Innerschweizer Kaff») machten sich Gedanken über das Verhältnis der Deutschen zur Schweiz - und weniger vice versa.

Die Autoren gehen in der im norddeutschen Riesenformat (40 x 57 cm) gedruckten «Zeit» unter anderem der Frage nach, wo das Geheimnis des Schweizer Erfolges in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport liegt. Der Schweizer habe Gelassenheit und Pragmatismus in den Genen, heisst es dort etwa. Der Erfolg liege aber nicht nur darin, dass die Schweizer gut arbeiteten. Sie verständen es auch, ausländische Arbeitskräfte einzubinden. Der ganze Staat Schweiz könne als gut funktionierendes internationales Konsortium verstanden werden.

«Wir wollen mittelfristig die Auflage in der Schweiz von heute 7000 auf 10 000 Exemplare steigern», sagte Giovanni di Lorenzo gegenüber dem Klein Report. Die erfolgreiche Ausgabe in Österreich habe ihn und den Verlag dazu animiert, dasselbe auch in der Schweiz zu wagen. - Mehr dazu: «Die Zeit» kommt mit Schweiz-Ausgabe