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Mittwoch
23.03.2005

«Gebt uns Geld!» fordert die unabhängige linke «Wochenzeitung» (WOZ) in einem Hilferuf. Die «WOZ» befindet sich gemäss eigenen Angaben in einer «spektakulären finanziellen Schieflage» und braucht dringend Geld. «Wir haben dramatische Liquiditätsprobleme», erklärte Esther Banz, eine der beiden Redaktionsleiterinnen der «WOZ», am Mittwochabend der SDA. Das Kapital der Zeitung müsse dringend ins Gleichgewicht gebracht werden, sonst sei das Blatt kaum mehr zu retten. Geplant sind deshalb massive Sparmassnahmen.

Momentan würden verschiedene Szenarien geprüft, sagte Banz. Bereits reduziert wurde der Umfang der Zeitung von 32 auf 28 Seiten. In den nächsten Wochen soll das Blatt mit 24 bis 26 Seiten noch dünner werden. «Verschiedene Mitarbeitende haben zudem ihre Pensen vorübergehend reduziert», sagte die Redaktionsleiterin. Das «WOZ»-Kollektiv sei aber wild entschlossen, die Zeitung weiterzumachen. Teilweise wurden bereits Darlehen eingeschossen. Längerfristig ist gemäss Banz zudem eine Fundraising-Kampagne geplant. «Wir machen momentan eine viel zu teure Zeitung.» Die Einnahmen seien viel zu tief und die Ausgaben zu hoch.