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Mittwoch
02.02.2005

Susan Boos und Esther Banz teilen sich seit dem 1. Februar zu je 50 Prozent die Redaktionsleitung der «Wochenzeitung» (WOZ). «Mit den Herausforderungen (grössere Redaktion, schwierigeres wirtschaftliches Umfeld) wuchs das Bedürfnis nach verbindlicheren Strukturen in der Redaktion», erklärt die WOZ diesen für die Zeitung ungewöhnlichen Schritt. Im vergangenen Frühjahr beauftragte das Redaktionsplenum eine Arbeitsgruppe mit der Organisationsentwicklung. «Im November verabschiedete die Redaktion ein neues, auf unseren selbstverwalteten Betrieb zugeschnittenes Strukturmodell mit einer Redaktionsleitung und Neuerungen im Produktionsablauf.»

Und nun bilden die beiden Journalistinnen die Redaktionsleitung. Was das Leitungsduo darf und was nicht, wird in der Medienmitteilung auch gleich mitgeliefert: «Sie koordiniert publizistische Schwerpunkte; sie schafft Raum für inhaltliche Debatten, greift Ideen auf, gibt Inputs und garantiert die mittel- und langfristige Planung. Sie ist verantwortlich für Personalfragen (Koordination und Information bei redaktionellen Stellenbesetzungen, Personalentwicklung), und sie entscheidet bei Neueinstellungen mit. Sie ist verantwortlich dafür, dass das Redaktionsbudget eingehalten wird.» Und was ist Tabu? «Sie bestimmt nicht wie eine Chefredaktion den Zeitungsinhalt (das tut die Redaktion).Sie entscheidet nicht wie eine Chefredaktion allein über Personalfragen (dafür gibt es Gremien). Sie gibt nicht das Budget vor (das tut das Plenum aller GenossenschafterInnen).»