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Dienstag
12.09.2006

Ein wahres Füllhorn an Neuigkeiten hat die Wemf AG für Werbemedienforschung an ihrem Mediaforschungstag am Dienstag in Zürich vor dem über 500-köpfigen Branchenpublikum ausgeschüttet. So kündeten Marketingleiterin Carine Lins und Christian Tichelli von der Befragungsfirma Demoscope das neue Mach-Radar auf Herbst 2007 an. Dieses halbjährlich aufdatierte Instrument soll Aussagen über die Positionierung von Medien und Marken derart erlauben, dass Werbeauftraggeber und Werber ihre Zielgruppen besser finden. Zudem sollen die Verlage damit Daten für die Weiterentwicklung ihrer Produkte erhalten.

Ebenfalls auf nächstes Jahr kündeten Wemf-Projektleiter Mirco Marrone und Markus Jufer von der Mediapulse (ehemals SRG-Forschungsdienst) das ausgebaute Informationswerk zum Thema Internet-Nutzung unter dem Titel Net-Metric an. Während der erste Teil «Audit» mit Zahlen über die Nutzung von Internetmedien bereits läuft, sollen die Elemente «Profile» (April und Oktober) sowie «Tracking» (monatlich) Auskünfte geben über die Nutzung anderer Internetangebote sowie von Online-Radio- und -Fernsehen. Aufgebaut wird zu diesem Zweck ein Netz von 1300 Haushalten mit insgesamt 1500 deutschschweizerischen, 1000 welschen und 500 italienischsprachigen Schweizer Internetnutzern.

Eine Zweiteilung der Auflagebeglaubigung in «einfachere» Beglaubigungen für die Post und aufwändiger kontrollierte Zahlen kündete sodann Wemf-Projektleiter Roland Achermann an. Neu sollen die «besseren» Zahlen erst dann als «Wemf/SW-bestätigt» bezeichnet werden dürfen, wenn sie von den Prüfungsfirmen Ernst & Young sowie PriceWaterhouseCoopers durchleuchtet worden sind. Wer beim Schummeln ertappt wird, soll mit 50 000 Franken gebüsst und drei Jahre lang vom Rating ausgeschlossen werden. Die härtere Kontrolle bringt höhere Kosten mit sich: 1230 Franken für jeweils 10 000 Exemplare Auflage (850 Franken für die Post-Beglaubigung).

Schliesslich gaben Wemf-Direktor René Schmutz (er lässt sich auf Frühjahr 2007 pensionieren) und Geschäftsleiter Luka Zihlmann von Media Focus eine engere Zusammenarbeit und Aufgabenteilung bekannt. Neu will sich die Media Focus auf die Erhebung der Werbedruck-Zahlen konzentrieren, während die Wemf den Werbeaufwand bei den Medien erfassen will. «Wir müssen nicht alles selbst machen wollen», fasste Wemf-VR-Präsident Alexander Theobald diese Neuerung zusammen. - Mehr zum Wemf-Mediaforschungstag: Die Wemf-Zahlen sind Schnee von gestern und Wenn die Verzweiflung gross und die Chance gering ist