Die liberal-konservative Tageszeitung «Corriere della Sera» hat sich in ihrer Mittwochsausgabe mit der Unterdrückung der Berichterstattung ausländischer Medien im Iran auseinandergesetzt. «Die Bürokraten des Kultusministeriums haben den Hahn Tropfen für Tropfen zugedreht. Es war der Befehl des Regimes, zunächst die Arbeit der Journalisten im Iran zu erschweren und am Ende zu blockieren», schreibt die Zeitung.
Ein solches Verbot habe es in der islamischen Republik bisher noch nie gegeben. 1999 seien die Filmaufnahmen und Fotografien von der Unterdrückung der Studentenrevolte verboten worden. «Jetzt kann man nicht einmal mehr mit einem Notizbuch in der Hand zu den Protestkundgebungen hingehen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Ahmadinedschad meint, man bräuchte sich keine Sorgen um die Pressefreiheit zu machen, denn `Zeitungen kommen und gehen`.»
Mittwoch
17.06.2009