Das Filmschaffen in der Schweiz treibt immer mehr Blüten. Seit 1995 hat sich die Zahl der Schweizer Spiel- und Dokumentarfilme verdoppelt. Kein anderes europäisches Land produziert pro Kopf so viele Kinofilme wie die Schweiz: vier pro Million Einwohner. Dabei liegt unser Land bei den Subventionen nur im Mittelfeld. Dabei haben sich die Subventionsbeiträge zwischen 1995 und 2004 verdreifacht: von 21,7 auf 64,6 Mio. Franken, laut einer am Freitag veröffentlichten Studie des Bundesamts für Statistik.
Hauptursache des starken Anstiegs ist die Filmförderung vor allem des Fernsehens. Es hat seine Beiträge im beobachteten Zeitraum vervierfacht, während alle anderen öffentlichen und privaten Institutionen 2004 «nur» doppelt so viele Subventionen sprachen wie 1995. Heute leistet das Fernsehen über die Hälfte der Filmförderung. Trotzdem hat es der Schweizer Film an den Kinokassen immer noch schwer: Zwei Drittel der einheimischen Streifen lockten weniger als 5000 Personen ins Kino. Der Marktanteil des Schweizer Films schwankt - mit einigen Ausnahmen - seit 1976 zwischen 1 und 3%.
Ausnahmejahre mit Publikumsrennern, die den Marktanteil kurzfristig auf über 5% erhöhen, sind selten: 2003 war das beispielsweise «Achtung, Fertig, Charlie!», letztes Jahr «Mein Name ist Eugen». Beide verzeichneten über eine halbe Million Eintritte. Nur noch «Ernstfall in Havanna» (2002, 312 000) hatte im beobachteten Zeitraum über 250 000 Zuschauer.
Freitag
24.02.2006