Fertigschluss. Die «Brigitte» stellt ihren Schweizer Teil ein. Eine Träne auf vier Jahrzehnte schweizerisch-deutsche Zusammenarbeit.
Anderthalb Seiten sind kein Königreich. Aber der Schweiz-Teil des deutschen Magazins «Brigitte» war gleichwohl ein Fels in der Brandung der freundeidgenössischen Medien.
Aber nun ist Schluss. Punkt. Fertig. Dörte Welti, Deutsche und Schweizerin mit journalistischer Erfahrung in diversen Medienhäusern und oberste helvetische Statthalterin für das deutsche Erfolgsprodukt, verkündet es auf Instagram mit anderthalb weinenden Augen: «Ein Hoch auf den wohl geräuschlosesten Exit seit Erfindung des Flatplans. Mit Stil, mit Schwung – und mit dem guten Gefühl, dass die letzte Seite sass Dank meinen grossartigen Kolleginnen und Kollegen. Es war mir ein Fest. Auch ohne Fest».
Die ganze Tragweite liest man im Editorial der aktuellen «Brigitte»: «Mit dieser Ausgabe erscheint zum letzten Mal das CH Magazin in einer BRIGITTE. Geschätzt 40 Jahre durften Sie, liebe Schweizer Leserinnen und Leser von Inhalten profitieren, die auf die Schweizer Leserschaft zugeschnitten waren. Warum jetzt nicht mehr? Der Versuch einer Erklärung».
Die folgenden Zeilen sind wie ein Spiegel der Medienwelt – und sie lassen sich frustrierend leicht zusammenfassen: «Zu wenig Inserate, zu wenig Support, zu wenig Geld, schwindendes Interesse am Print». Ein Abgesang!
Der Klein Report weint mehr als eine Träne. Und er hält fest: In der Woche nach dem angekündigten Ende der Printausgabe von «20 Minuten» stirbt schon wieder ein Medienprodukt in der Schweiz.