Die Luzerner LZ-Medien-Holding hat ihre (ohnehin nur noch formelle) Unabhängigkeit gänzlich verloren: Die «Neue Zürcher Zeitung» halte «nun eine knappe Mehrheit an diesem äusserst erfolgreichen Medienunternehmen in der Zentralschweiz», teilte die NZZ-Gruppe am Donnerstag mit. Ursprünglich hatte die NZZ in Luzern den vorher von Ringier (ex-LNN) gehaltenen 33%-Anteil übernommen und dann seither kontinuierlich auf 46% aufgestockt. Die jetzt erfolgt Übernahme der Mehrheit sei eine Fortsetzung der Regionalzeitungsstrategie. Die LZ Medien Holding weise eine starke regionale Verankerung auf, der für die NZZ-Gruppe und ihre Aktivitäten bei den regionalen Medienhäusern an Bedeutung gewinne.
Die NZZ-Gruppe werde den bisherigen LZ-Medien-Weg «unterstützen, als eigenständiges zentralschweizerisches Unternehmen weiterhin erfolgreich im Leser- und Werbemarkt zu operieren». An der konkreten Zusammenarbeit zwischen der Zürich und Luzern werde die neue Mehrheit nichts ändern, sagte der zuständige Leiter Regionalzeitungen bei der NZZ, Beat Lauber, am Donnerstag zum Klein Report. Es sei weiterhin «Sache der operativen Leitung», Entscheide zum Beispiel bezüglich einer innerschweizerischen Pendlerzeitung als Antwort auf «20 Minuten» zu fällen. - Mehr dazu: Journalistenverband stellt Forderungen zum NZZ/LZ-Medien-Deal
Donnerstag
01.07.2004