Content:

Mittwoch
12.05.2004

Am 13. Mai erscheint die «Schweizer Familie» mit einem neuen Layout. Daniel Dunkel, Chefredaktor der «Schweizer Familie», sprach mit dem Klein Report über den Relaunch seines Magazins und über Leserinnen und Leser, die einen starken Schweiz-Bezug haben.

Herr Dunkel, was ist neu an der «Schweizer Familie» vom 13. Mai?
Daniel Dunkel: Neu ist die Gestaltung der «Schweizer Familie». Wir haben das Layout aufgefrischt, mehr Raum geschaffen für Text und Bild und leichtere Schriften gewählt. Damit erhält das Heft eine frischere, modernere und auch weiblichere Anmutung.

Warum weiblicher?
Dunkel: Weil wir 60 Prozent Leserinnen haben. Dieser Anteil ist in den letzten zwei Jahren durch die Übernahme von «Meyer`s» gestiegen; 50 Prozent dieser Abonnentinnen konnten wir bis heute halten. Aufgrund einer intensiven Leserforschung haben wir festgestellt, dass wir speziell für unsere Leserinnen Anpassungen in der Gestaltung im Heft vornehmen sollten.

Waren bei der Gestaltung Profis aus Deutschland am Werk?
Dunkel: Nein, wir haben die neue Gestaltung intern entwickelt. Zuständig war ein Redaktionsteam unter der Leitung unseres Art Directors Werni Baumeler und mir. Wir waren der Meinung, dass wir die «Schweizer Familie» und die Bedürfnisse unserer Leserinnen und Leser am besten kennen. Warum also eine externe Agentur für das Redesign verpflichten? Die «Schweizer Familie» hat eine ganz bestimmte Sprache und ein redaktionelles Konzept, das wir in den letzten Jahren entwickelt haben. Diesem Konzept wollen wir treu bleiben.

Gibt es auch inhaltliche Umwälzungen?
Dunkel: Am Inhaltskonzept gibt es keine wesentlichen Veränderungen. Die «Schweizer Familie» bleibt, was sie in den letzten vier Jahren, seit dem ersten Relaunch, ist: Eine moderne Familienzeitschrift für Leserinnen und Leser ab 35. Leute, die gut geschriebene Geschichten lesen wollen, die Anregungen und Ideen für einen vielseitigen Alltag und eine abwechslungsreiche Freizeit suchen.

Aber viele Leute - gerade in diesem Alter - haben sich entschieden, auf eine Familie im klassischen Sinn zu verzichten. Ist der Titel «Schweizer Familie» überhaupt noch à jour?
Dunkel: Man darf den Namen «Schweizer Familie» nicht auf die traditionelle Vierkopf-Familie einschränken. Der Begriff Familie wird bei uns viel weiter gefasst. Wir haben rund 700 000 Leserinnen und Leser, die nicht alle verheiratet sind oder Kinder haben. In der neuen Werbekampagne sprechen wir deshalb von der «Familie Schweiz» - das ist die breite Bevölkerung, die an nützlichen Informationen rund um das Leben in der Schweiz interessiert ist. Die Themenpalette reicht von Konsum und Gesundheit bis zu Wellness, Natur und Reisen - immer fokussiert auf die Schweiz.

Verraten Sie uns noch etwas über die neuen Rubriken im Heft?
Dunkel: Jedes Ressort hat neu eine Auftaktseite mit kleinen Servicerubriken. Neu nehmen wir beispielsweise auch rätselhafte Meldungen aus der Lokalpresse auf und gehen diesen nach. Wir haben eine neue Beratungs-Rubrik für Katzen- und Hundehalter und eine Home-Electronic-Spalte mit Kauftipps. Verschiedene neue, kleine Rubriken mit viel Nutzwert.

Was ist eigentlich mit dem Gesundheitsmagazin «Praxis», das der «Schweizer Familie» beilag? Gibt es das noch?
Dunkel: Diese Beilage kam bei den Lesern sehr gut an, musste aber mangels Inseraten eingestellt werden.

Daniel Dunkel (44) ist seit Dezember 2000 Chefredaktor der «Schweizer Familie», zuvor war er stellvertretender Chefredaktor bei der «Schweizer Familie» und davor drei Jahre Inlandredaktor beim Nachrichtenmagazin «Facts». Die «Schweizer Familie» hat eine Wemf-beglaubigte (Wemf 2004) Auflage von 162 505; Gesamtleserschaft (MACH 2003): 672 000.