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Mittwoch
07.01.2009

Eine Premiere an der Aare: Die Solothurner Filmtage haben die Glamourveranstaltung der Filmpreise, die immer ein Fremdkörper blieb, ziehen lassen. Stattdessen haben sie die Nacht der Nominationen (am 23. Januar) aus der Taufe gehoben. Dann sollen die potenziellen Preisträger des Quartz 2009 (Schweizer Filmpreis) verkündet werden. Alle nominierten Werke (Spielfilme, Dokumentarfilme, Kurzfilme) werden in Solothurn gezeigt (u. a. am 24. und 25. Januar).

Dieser Premiere sieht auch Ivo Kummer mit Spannung entgegen, der 2009 nunmehr zum 20. Mal als Direktor amtete, als Kopf und Galionsfigur der Filmtage präsent ist. Wie lange noch?, fragte ihn der Klein Report: «Sicher morgen und übermorgen und ein paar Jahre mehr», antwortete der Produzent und Filmer, der selber mit dem Dokumentarfilm «The Prison and the Priest. Peter Meienberg in Nairobi» (Ko-Regie) an den Filmtagen präsent ist.

Die 44. Ausgabe der Solothurner Filmtage zeigt stärker denn je, dass dieses Kulturhighlight längst mehr als eine Schweizer Werkschau geworden ist. «Wir haben uns von der reinen Filmschau gelöst», meinte Kummer. Im Jahr 2010 sollen die Filmtage auf eine Woche ausgedehnt werden, etwa von Donnerstag bis Donnerstag, «um so mehr Luft und Raum zu erhalten», erklärte Kummer gegenüber dem Klein Report. Mehr Filme soll es nicht geben.

Jetzt haben die Filmtage bereits einen neuen Höchststand erreicht - mit selektionierten 323 Filmen im Forum Schweiz, 113 Arbeiten von Filmschulen und 150 Clips im Rahmen von Sound & Stories. Das Budget für das kulturelle Ereignis an der Aare beträgt 2,85 Millionen Franken. Der Bund (BAK) trägt 11,6 Prozent, Kanton und Stadt Solothurn zusammen 15,8 Prozent. Die Totalsubvention beläuft sich auf 782 000 Franken. Der Rest muss durch Sponsoren und Eintritte finanziert werden.